Reha-Ausbildung – kooperative Form

Die IN VIA St. Lioba gGmbH bietet außerbetriebliche Reha-Ausbildungen an, die von der Agentur für Arbeit oder vom Jugendamt finanziert werden.
Die Erstausbildungen werden angeboten für junge Menschen, die aufgrund von Lernschwierigkeiten und/ oder anderen Handicaps keine Chance auf dem allgemeinen Ausbildungsmarkt in Betrieben haben.
Durch den erfolgreichen Abschluss der Erstausbildung wird die Grundlage für eine dauerhafte, berufliche Integration in den Arbeitsmarkt gelegt.

Aufnahmevoraussetzungen

Grundsätzlich entscheidet das Reha–Team der örtlichen Agentur für Arbeit bzw. das Jugendamt über die Förderung der Ausbildung. Ausbildungsplätze können Jugendliche erhalten, die zuvor eine Förderschule oder eine Hauptschule besucht haben.

Erfahrene Ausbilder/ innen vermitteln Kenntnisse und Fertigkeiten in anerkannten Ausbildungsberufen.

Förderunterricht

Zur Ausbildungs-/Berufsfähigkeit gehört das sichere Beherrschen von Grundwissen in allgemeinbildenden Schulfächern.
Das Lernangebot des Förderunterrichts umfasst deshalb folgende Inhalte:

  • berufsorientiertes Wissen
  • allgemeines schulische Wissen
  • allgemeinbildende Inhalte

Neben den standardmäßigen Schulmaterialien werden zielgruppenadäquate Lernmaterialien wie individuell gestaltete Arbeitsblätter, selbsterstellte Lernkarteien, Anschauungsmodelle (z.B. Bruchrechenkoffer), Modelle für das räumliche Vorstellungsvermögen u.a. eingesetzt und angewandt. Softwareprogramme als Lernmedium stehen sowohl für das allgemeine schulische Wissen als auch für berufsspezifisches Wissen zur Verfügung und werden entsprechend.

Der Unterricht wird in kleinen berufsbezogenen Lerngruppen von 4 – 8 Jugendlichen erteilt. Dabei wird auf einen sozialintegrativen Unterrichtsstil Wert gelegt, der auf der Kooperationsbereitschaft aller Beteiligten basiert. 

Psychologischer Dienst

Die psychologische Betreuung erfolgt durch eine Dipl. Psychologin innerhalb der Einrichtung.
Angeboten werden Einzelgespräche und/ oder Gruppenbesprechungen in den Arbeitsgruppen.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf der psychotherapeutischen Unterstützung der TeilnehmerInnen beim Aufbau und dem Erwerb einer Handlungskompetenz in den Bereichen des Arbeits- und Sozialverhaltens sowie der Persönlichkeitsentwicklung.
Im Vordergrund stehen dabei konfliktklärende und lösende Gespräche sowie Übungen.  

Die inhaltlichen Schwerpunkte sind u.a.:

  • Abbau von Ängsten bzw. Aufbau von Selbstwirksamkeit
  • Förderung einer realistischen persönlichen und beruflichen Zielvorstellung
  • Steigerung der psychischen Belastbarkeit
  • Durchführung eines neuropsychologischen Funktionstrainings
  • Förderung einer bewussten und situativ angemessenen Wahrnehmung von Gefühlen, Bewertungen und Verhaltensweisen
  • Vermittlung von sozial-kommunikativen Fertigkeiten
  • Überprüfung und Veränderung von dysfunktionalen Erlebens- und Verhaltensgewohnheiten, wie z.B. Drogenmissbrauch, Aggressionen